Wie funktioniert das mit der „Pflegestelle“?

Damit aus der Absicht zu helfen nicht etwa eine unliebsame Überraschung für Euch wird und Ihr euch eventuell selbst überfordert, wollen wir Euch hier einige wichtige Informationen über die Aufgaben einer Pflegestelle geben. 

Die wichtigste Aufgabe ist die Liebe zu den Tieren!

Wir machen mit unseren Pflegefamilien bei der Übergabe eines Tieres Pflegeverträge. Aber auch wenn dieser mal nicht geschlossen werden konnte, weil die Zeit zu kurz war oder warum auch immer… Das Folgende ist das was zählt und was sinngemäß in einem Pflegevertrag enthalten wäre.

Es ist in Eurem Interesse dafür zu sorgen, dass der Pflegevertrag ausgefüllt wird. Wir senden ihn Euch umgehend zu. Oder ihr habt ihn schon, weil ihr einen Vorgängerhund von uns hattet. Druckt ihn erneut aus und dann ab zu uns zurück.

Wir benötigen von jeder Pflegestelle eine Datenschutz-Erklärung, dass wir die entsprechenden Daten für die Vermittlung nutzen dürfen. Das fängt an bei einem Vorbesuch bei der Pflegestelle – wozu wir die Adresse benötigen, bis hin zu der Telefon Nr. für die Interessenten, damit sie den Hund kennen lernen können.

Also bitte liebe Tierfreunde, bedenkt das bitte und gebt uns Euer Ok.
Wir freuen uns auf Euch.


Wenn Ihr einen Hund in Pflege nehmt, verpflichtet Ihr Euch, das Tier bis zur Vermittlung zu versorgen und ihm Familienanschluss zu gewähren.

Sollte einmal ein Tierarztbesuch erforderlich sein, muss dieser von uns vorab genehmigt werden, da wir sonst die Kosten nicht übernehmen. – Natürlich gilt das nicht für lebensbedrohliche Notfälle. – Die Rechnung muss dann auf uns ausgestellt werden und sie muss die Transpondernummer des zu behandelnden Tieres beinhalten!

Unsere Hunde sind Haftpflichtversichert. – Allerdings nicht für Schäden, die in den Pflegestellen verursacht werden. – Auch sollten die Hunde nicht von der Leine gelassen werden, da sonst der Versicherungsschutz nicht gewährleistet werden kann. Es sei denn, die Hunde befinden sich in geschlossenen Gehegen, Gärten oder Ausläufen.

Sollten die Pflegestellen bei der Vermittlung ihres Schützlings helfen wollen, so bitten wir, jede Aktion vorher mit uns abzustimmen. Nicht einfach loslegen bitte.

Bei der Suche nach einer geeigneten Familie für unsere kleinen Freunde steht das Wohlergehen und die Erfüllung der Bedürfnisse der Tiere im Vordergrund.

Der Leitsatz lautet: „Wir suchen nicht die passenden Tiere für die Menschen, sondern die passenden Menschen für unsere Tiere.“

Welches Tier Ihr bei Euch aufnehmen wollt, bestimmt Ihr natürlich mit!

Falls unüberwindbare Probleme mit dem Tier entstehen, helfen wir natürlich auch alle zusammen, dass Problem zu lösen. Wir können möglicherweise nicht sofort eine neue Stelle aus dem Hut ziehen. Wir werden aber alles versuchen, so schnell als möglich das Tier woanders unter zu bringen.

Ihr werdet damit nicht alleine gelassen!

Nur hexen können wir auch nicht. Es kann schon mal etwas dauern. Ihr bekommt ein Lebewesen, das vielleicht geschlagen wurde, nur im Zwinger gelebt hat, sich von der Jagd und Abfall ernährt hat.

Es könnte furchtbare Angst vor Menschen (meist besonders vor Männern oder Kindern) haben. Ein Bündel zitterndes Fell könnte bei Euch Einzug halten. Es hatte sich vielleicht schon aufgegeben. Eure Aufgabe wäre es, dem Bündel Angst neue Perspektiven und Vertrauen zu geben.

Aber das ist nicht die Regel!!!

Die meisten unserer Hunde kommen aus Pflegestellen vor Ort. Sind schon an Menschen gewöhnt und nicht ängstlich. Wir achten darauf, dass die Hunde nicht zu problematisch oder traumatisiert sind. Eine Garantie gibt es aber nicht. Es könnte z.B. bei einem Transport etwas geschehen und der Hund ist erst einmal verschreckt.

Was soll eine Pflegestelle tun können?

Die Hunde müssen angeleitet werden. Leinenführig gemacht werden – sofern das noch nicht der Fall ist –, stubenrein, einen ersten Grundkurs in Gehorsam bekommen. Alles das, was man mit seinem eigenen Hund auch tun würde.

Was noch sehr wichtig ist!!! Wir benötigen so schnell wie möglich jede Menge Fotos. Bilder, auf denen der Hund aus der Nähe zu sehen ist, gerne auch von seinem Gesichtchen. Die Bilder benötigen wir, damit wir die Hunde zur Vermittlung auf unserer Website einstellen können!


Manche Pflegestellen glauben leider, dass, wenn sie uns keine Bilder des Pflegehundes schicken, dieser nicht vermittelt werden kann und somit bei ihnen bleibt. Mit der schlechten Möglichkeit der Vermittlung haben sie recht. Das haben wir bereits einige Male erleben müssen. Aber eines ist sicher: dieser Hund wird definitiv nicht bei dieser Pflegestelle bleiben! Auch wenn diese den Hund später übernehmen will. Wir werden den Hund dann anderswo unterbringen. So ein unfaires Gebaren nehmen wir nicht hin und es zeichnet die Person auch nicht als geeignete Endstelle für einen Hund von uns aus.

Auch wenn man den Hund krank redet, werden wir uns von dem Gesundheitszustand unseres Schützlings selbst überzeugen. Die Tiere werden  vor ihrer Einreise mehrfach untersucht.

Leider muss man auch solche Dinge erwähnen, da wir nicht mit allen Pflegestellen gute Erfahrungen gemacht haben. Deshalb arbeiten viele Vereine nicht mehr mit Pflegestellen. Was natürlich wieder zum Schaden der Tiere ist.

Zum Glück sind die meisten Top und mittlerweile haben wir in vielen Pflegestellen gleichgesinnte Freunde gefunden.


Wir werden oft gefragt, wie lange ein Hund in der Regel bei einer Pflegestelle bleibt. Das lässt sich nicht so einfach beantworten. Wir wissen es auch nicht. Wenn alles klappt, Bilder online stehen, eine gute Beschreibung da ist und der Hund mitspielt, kann das schneller geschehen, als manch einer Pflegestelle lieb ist.

Aber es gibt auch für uns unverständliche Fälle, in denen der tollste Hund schlecht vermittelbar ist. Keiner hat dafür eine Erklärung. Bis jetzt hat aber noch jeder „unserer“ Hunde ein schönes Zuhause gefunden.


Was als Pflegestelle finanziell auf Euch zukommt: 

  • Anschaffung des ersten Geschirrs
  • Beschaffung des Futters
  • Abholung des Schützlings am Abholort
  • Mögliche Fahrten zum Tierarzt 

Ggf. anstehende Tierarztkosten werden von uns getragen! Wir arbeiten mit einer Tierklinik in Kleve zusammen, wodurch sich die Pflegestelle möglichst innerhalb von 200 km befinden sollte.

Besteht Interesse als Pflegestelle, obwohl sich der Wohnsitz außerhalb der 200 km befindet, müssen die Tierarztkosten an dieser Stelle selbst übernommen werden, wenn eine anderweitige Tierklinik aufgesucht wird. 


Wir freuen uns, Euch kennen zu lernen und mit Euch gemeinsam einigen armen Geschöpfen eine Zukunft zu verschaffen. Die dankbaren Augen der Hunde werden Euch für alle Mühen entschädigen. Glaubt mir bitte. Ich erlebe das seit vielen Jahren.

Anmeldungen als Pflegestelle senden Sie bitte per E-Mail an die 
Tierhilfe Niederrhein Kalkar

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